Was ist Otodolor?
Otodolor ist eine konservierungsmittelfreie Lösung zum Eintropfen in das Ohr (äußerer Gehörgang). Sie enthält ausschließlich Glycerol, eine klare, farblose, dickflüssige Substanz.
Otodolor wird zur unterstützenden Behandlung von Entzündungen des äußeren Gehörganges (Otitis externa) angewendet. Es lindert Ohrenschmerzen und Beschwerden wie Reizungen oder Juckreiz. Otodolor ist durch seine reinigende und pflegende Eigenschaft außerdem auch zur vorbeugenden Anwendung im Ohr geeignet.
Wann sollte man Otodolor Ohrentropfen anwenden?
Viele Menschen haben regelmäßig mit Ohrenentzündungen im äußeren Gehörgang zu tun, insbesondere nach dem Schwimmen, Baden oder Tauchen. Das Ohr wird durch chlorhaltiges Wasser gereizt und kann danach gerötet sein, jucken, schuppen und schmerzen. Dieses Beschwerdebild wird auch als „Badeotitis“ oder „swimmer’s ear“ bezeichnet. Es gibt aber auch andere Ursachen, die zu einer Gehörgangsentzündung führen können. Hierzu zählen u. a.
- falsche Reinigungsmaßnahmen mit Wattestäbchen, Zündhölzern oder ähnlichen Gegenständen
- das häufige und lange Tragen von Kopfhörern oder Head-Sets
- Ohrenschmalz, der den Gehörgang verstopft
- Fremdkörper, die in das Ohr eingedrungen sind
- die zu häufige Benutzung von waschaktiven Substanzen, wie sie in Shampoos, Duschgels oder Seifen enthalten sein können
Die genannten Einflüsse können den natürlichen Schutzfilm des Ohrs zerstören, so dass die Haut im Gehörgang empfindlicher gegenüber allen mechanischen, thermischen oder chemischen Reizen (wie z. B. Fremdkörper, Wärme/Kälte oder Seifen) wird. Gehörgangsentzündungen, die sich insbesondere durch unangenehme Ohrenschmerzen äußern, sind die Folge. Im Anfangsstadium der Entzündung juckt es im Ohr stark; es kommt zu einer Schwellung, die von unterschiedlich stark ausgeprägten Ohrenschmerzen begleitet wird. Vor allem Kinder reagieren bereits auf ein leichtes Berühren der Ohrmuscheln empfindlich. Das Glycerol in Otodolor Ohrentropfen reinigt und pflegt die Haut, verringert die Schwellung im Ohr und führt somit auch zu einer Abnahme der Schmerzen.
Was ist das Besondere an Otodolor Ohrentropfen?
Otodolor Ohrentropfen sind konservierungsmittelfrei und bestehen ausschließlich aus Glycerol, einer klaren, farblosen, dickflüssigen Substanz. Es ist eine Verbindung, die natürlicherweise in allen pflanzlichen und tierischen Fetten und Ölen vorkommt. Glycerol hat zwei Eigenschaften, die für die Anwendung als Ohrentropfen besonders wichtig sind: Zum einen haftet es durch seinen öligen Charakter gut auf der Haut und trägt zu ihrem Schutz und ihrer Pflege bei.
Zum anderen besitzen die Ohrentropfen ein hohes Wasserbindungs- bzw. Wasseranziehungsvermögen. Dies führt dazu, dass dem geschwollenen Gewebe Wasser entzogen wird (osmotischer Effekt) und der Druck im Gewebe abnimmt. Die Schwellung geht zurück, die Ohrenschmerzen nehmen ab und die Entzündungsreaktion geht zurück.
Belegte Wirksamkeit
Die Wirkung von Glycerol zur unterstützenden Behandlung von Entzündungen des äußeren Gehörganges (Otitis externa) ist klinisch untersucht, wobei die schmerzstillende Wirkung von Glycerol durch seine abschwellenden Eigenschaften nachgewiesen werden konnte (Mösges et al., 2010). Gleichzeitig ist die Anwendung sanft und pflegend.
Häufige Fragen
Wie wird Otodolor richtig angewendet?
Nach Bedarf etwa 2 bis 3 Tropfen (körperwarm) bei seitlicher Ruhelage in den Gehörgang des betroffenen Ohres träufeln, das anschließend mit Watte verschlossen werden kann. Otodolor ist sehr gut verträglich und kann bei Ohrenschmerzen bereits ab Geburt und sogar auch bei Schwangeren und Stillenden angewendet werden. Zusätzlich eignen sich die Ohrentropfen auch für eine vorbeugende und schützende Anwendung.
Wie oft und wie lange sollte man Otodolor anwenden?
Hinsichtlich der Anwendungshäufigkeit bzw. Anwendungsdauer bestehen keine Einschränkungen.
Welche weiteren Hinweise zur Anwendung sind zu beachten?
Klingen die Beschwerden und Symptome nach wenigen Tagen nicht wieder ab oder hat sich Fieber eingestellt, dann sollten Sie auf jeden Fall einen Arzt aufsuchen. In manchen Fällen kann es sich auch um eine Mittelohrentzündung handeln, die unter Aufsicht eines Arztes behandelt werden sollte.
Otodolor sollte nicht in die Ohren eingebracht werden, während ein Hörgerät getragen wird. Träger von Hörgeräten sollten Otodolor Ohrentropfen deshalb jeweils 1 Stunde vor Einsetzen des Hörgerätes anwenden.
Welche Hinweise zur Aufbewahrung von Otodolor sind zu beachten?
Otodolor sollte nach Ablauf des Verfalldatums nicht mehr verwendet werden.
Nach dem ersten Öffnen sollten Sie Otodolor nicht länger als 4 Wochen benutzen. Vermerken Sie daher am besten den Tag des ersten Öffnens auf der Flasche.
Für Kinder unzugänglich aufbewahren.
Kann ich Otodolor vorbeugend vor dem Schwimmen oder Tauchen anwenden?
Ja, Otodolor eignet sich auch sehr gut für die vorbeugende Anwendung. Durch seinen öligen Charakter haftet Otodolor besonders gut an der Haut des Gehörganges und wirkt dabei wasserabweisend. Somit hilft Otodolor, den Säureschutzmantel im Gehörgang aufrechtzuerhalten, und so einer Gehörgangsentzündung vorzubeugen.
Kann ich als Hörgeräteträger auch Otodolor anwenden?
Ja, auch als Träger eines Hörgerätes können Sie Otodolor anwenden, wenn Sie durch das Tragen von Hörgeräten regelmäßig unter Juckreize im Gehörgang leiden. Gleiches gilt für Personen, die häufig und lange Kopfhörer tragen. Otodolor wirkt mit seinem öligen Charakter pflegend und beugt Ohrenschmerzen vor. Dabei wichtig: Otodolor bitte stets etwa bereits 1 Stunde vor dem Einsetzen des Hörgerätes benutzen.
Ab welchem Alter kann ich Otodolor einsetzen?
Für Otodolor gibt es keine Altersbeschränkung, so dass die Ohrentropfen ab Geburt angewendet werden können.
Kann Otodolor auch in der Schwangerschaft und Stillzeit angewendet werden?
Ja, Otodolor kann bedenkenlos in der Schwangerschaft und Stillzeit angewendet werden.
Wie oft und wie lange kann Otodolor angewendet werden?
Es gibt keine Einschränkungen hinsichtlich der Anwendungsdauer und der Anwendungshäufigkeit. Einfach bei Bedarf 2 bis 3 Tropfen in den betroffenen Gehörgang träufeln. Wenn die Beschwerden jedoch nach wenigen Tagen nicht wieder abklingen oder wenn sich Fieber einstellt, sollten Sie auf jeden Fall Ihren Hausarzt oder auch einen Hals-Nasen-Ohrenarzt aufsuchen.
Wie entstehen Ohrenschmerzen?
Ohrenschmerzen können viele verschiedene Ursachen haben und entstehen z.B. durch Infektionen mit Bakterien, Viren oder Pilzen, die oft von Fieber begeleitet werden. Eine weitere häufige Ursache von Ohrenschmerzen sind mechanische Verletzungen, wie sie durch das Reinigen des Gehörganges mit Fingernägeln oder durch einen übermäßigen Gebrauch von Wattestäbchen entstehen. Durch deren Einsatz besteht außerdem die Gefahr, dass das Trommelfell direkt verletzt wird, was neben stechenden Schmerzen auch zu einer Hörminderung führt. Oftmals ist aber auch das häufige Tragen von Kopfhörern oder Hörgeräten die Ursache von Ohrenschmerzen. Seltener kommen auch Ursachen durch das Nervensystem in Frage, wie zum Beispiel bei Bandscheibenschäden.